Der Zermürbungskrieg und die Kämpfe in der Ukraine haben Hunderttausende von Menschen gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Auch viele Kinder und Jugendliche im ganzen Land sind gefährdet. Deshalb hat das Slowenische Jugendorchester (SMO) unter der Leitung von Živa Ploj Peršuh, Dirigentin des SNG Opern- und Ballettorchesters und künstlerische Leiterin des SMO, sofort auf das Hilfeersuchen des Jugendsinfonieorchesters der Ukraine (YsOU) unter der Leitung der international bekannten Dirigentin Oksana Lyniv reagiert.
Das slowenische Jugendorchester arbeitet mit den zuständigen Behörden, der Stadtverwaltung von Ljubljana und dem Außenministerium, sowie mit YsOU als ukrainischem Partner zusammen und ist bereit, bei der Evakuierung und humanitären Ersthilfe, der Unterbringung und weiterer Unterstützung im Falle eines längeren Aufenthalts zu helfen.
Darüber hinaus werden das slowenische Jugendorchester und das Jugendsinfonieorchester der Ukraine gemeinsam mit dem Europäischen Karrierezentrum für Künstler verschiedene kreative Aktivitäten organisieren und durchführen: täglichen Musikunterricht, Meisterklassen, Führungsworkshops, eine Orchesterakademie, eine Kammerorchesterakademie und live gestreamte Konzerte.
Deshalb haben wir gemeinsam mit YsOU das Projekt "Musik für die Zukunft" ins Leben gerufen, um jungen ukrainischen Musikern die Möglichkeit zu geben, das Trauma des Krieges zu überwinden und mit ihrem Wissen und ihrer Liebe - der MUSIK - dazu beizutragen, den Schrecken zu beenden und gleichzeitig alle, die für den Frieden kämpfen, zu ermutigen, die Musik wieder aufzunehmen.
Erklärung von Oksana Lyniv, Dirigentin des Ukrainischen Jugendsinfonieorchesters:
"Wir leben in schrecklichen Zeiten. Die russische Aggression gegen mein Land ist unmenschlich und unzweifelhaft grausam. Mein größter Schmerz und mein größtes Leid gehören jetzt meinen jungen Musikern des Jugendorchesters der Ukraine sowie allen jungen Musikern des Landes. Ich möchte alles in meiner Macht Stehende tun, um allen jungen Menschen in meinem Land wieder die Hoffnung auf ein normales Leben zu geben. Die Kunst soll nun eine Waffe und eine Medizin in diesem Kampf werden. Mit diesem Projekt wollen wir sie ermutigen, die Musik nicht aufzugeben und ihnen die Möglichkeit geben, sich im europäischen Kulturraum weiterzuentwickeln. Die Situation in der Ukraine entwickelt sich rasant und ändert sich stündlich. Das Slowenische Jugendorchester unterstützt weiterhin junge Flüchtlinge, die von dem Konflikt betroffen sind. Ihre Spende wird eine große Hilfe bei der Organisation und Betreuung sein."